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28.02.2024
Hergovich: Baupaket ist gut, ein echter Zinspreisdeckel wäre besser!
Wohnen muss wieder leistbarer werden
Kontroll-Landesrat Sven Hergovich: „Seit letztem Sommer fordere ich einen Zinspreisdeckel für die ersten 300.000 Euro
Kreditsumme, um Eigentum wieder leistbarer zu machen. Monatelang hat uns die Bundesregierung erzählt, warum das nicht geht - jetzt führt
sie selber einen ein. Ich halte das grundsätzlich für eine gute Entwicklung. Mehr Investitionen in gemeinnützigen Wohnbau sind immer
besser als keine und die Deckelung für Kreditkosten hilft Familien, die neu bauen."
Er ergänzt: „Es nervt aber ungemein, dass wir dieser Regierung immer dabei zusehen müssen, wie sie monatelang nichts tut,
um dann Ideen der Sozialdemokratie in sehr viel schlechterer Form zu kopieren. Wenn schon kopieren, dann gleich gescheit machen.
Ein Zinspreisdeckel, wie ich ihn entwickelt habe, begrenzt die Kosten für Kredite im Neubau und bei den Häuslbauern, die ihre Kredite kaum mehr zahlen können.
Es ist doch extrem unfair, dass die Bundesregierung die Leute, die vor wenigen Monaten gebaut haben, im Regen stehen lässt und nur den Neubauenden etwas gibt.
In unserem Modell wird sehr viel mehr Menschen geholfen. Außerdem bezahlen einen echten Zinspreisdeckel die Banken aus ihren enormen Übergewinnen. Jahrelang
haben sie die Häuslbauer ausgesackelt, mit dem Zinspreisdeckel müssten sie zurückgeben. Bei der Regierung kommen die Banken davon.
Die Steuerzahler müssen sich das Baupaket selber bezahlen. Im Endeffekt bedeutet das: Wer bereits gebaut hat, oder zur Miete wohnt,
zahlt denjenigen, die neu bauen, das Baupaket. Dass das nicht der Weisheit letzter Schluss ist, wird jede und jeder verstehen“, sagt
Hergovich und ergänzt: „Einmal mehr greift die Regierung nicht in den Markt ein. Das bedeutet, dass nichts billiger wird. Hohe Baukosten
führen zu hohen Mieten. In Niederösterreich werden neue geförderte, gemeinnützige Wohnungen mit einem Quadratmeterpreis von 13 Euro
produziert. Das mag für Udo Landbauer und Mikl-Leitner günstig sein, für normale Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher sind das
Mondpreise. Gemeinnütziger Wohnbau muss sehr viel billiger werden. Dafür braucht es echte Markteingriffe, damit die Preise wieder
sinken. Speziell für Niederösterreich fordere ich einerseits, dass Schwarz-Blau die Gelder wirklich in den Wohnbau investiert.
Andererseits fordere ich eine Verdoppelung der Mittel aus dem Landesbudget. Schwarz-Blau hat nämlich den gemeinnützigen,
geförderten Wohnbau in Niederösterreich im vergangenen Jahr fast vollständig eingestellt. Das Geld der Bundesregierung reicht
vielleicht, um diesen Mangel auszugleichen, aber nicht für den dringend benötigten Neubau“, schließt Hergovich.