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15.10.2022

NÖ muss Nr.1 in der Kinderbildung werden

 - © SPÖ-Bezirksvorsitzender StR Martin Peterl ist selbst Vater von zwei Töchtern (Sophie und Rosa) und weiß genau, wovon er spricht.

Das von der ÖVP präsentierte Kinderprogramm bezeichnet SPÖ-Bezirksvorsitzender und SPÖ-Spitzenkandidat des Bezirks Korneuburg für die Landtagswahl, Stadtrat Martin Peterl, als Mogelpackung. „Da wird die kostenlose Vormittagsbetreuung gefeiert - aber die hat es ja bisher schon gegeben. Neu ist lediglich, dass nun Kinder schon ab 2 Jahren im Kindergarten aufgenommen werden sollen. Das ist auch gut so, weil die Mutterkarenz genauso 2 Jahre beträgt. Bei der Betreuung der Kleinsten von 0 bis 2 Jahren ist man das Konzept nach wie vor schuldig“, betont Peterl. Ebenso gehören die Öffnungszeiten noch ausgeweitet, dafür aber die Schließtage weiter eingedämmt.

„W

ir dürfen Kinderbetreuung nicht als Verwahrung der Kinder, während die Eltern arbeiten, verstehen. Wir als SPÖ sprechen von Kinderbildung. Denn der Kindergarten ist die erste Bildungseinrichtung für unsere Kleinsten und muss auch entsprechend ausgestattet sein“, sagt Peterl. Das gelte auch für die Betreuung während der Sommerferien, die sich die Gemeinden obendrein von den Eltern oft teuer bezahlen lassen. „Wenn man für die Sommerbetreuung 250 Euro verlangt, darf man sich nicht wundern, wenn viele Eltern abwinken. Das darf aber nicht als `kein Bedarf ́ interpretiert werden, denn oft können sich die Eltern diese Beträge angesichts der Teuerung einfach nicht mehr leisten“, widerspricht Peterl Aussagen mancher Bürgermeister, was das Interesse der Eltern betrifft.


Umgekehrt hätten funktionierende Kinderbildungseinrichtungen einen direkten Einfluss auf den Arbeitsmarkt: Das AMS sieht hier eine Hebelwirkung gegen den Arbeitskräftemangel: Je besser die Kinderbildungseinrichtungen, desto weniger Arbeitskräftemangel. Viele Frauen (und auch immer mehr Männer) sehen keine Möglichkeit, Vollzeit arbeiten zu geben, wenn es in ihrer Umgebung an passenden Kinderbildungseinrichtungen fehlt. „Schon heute sieht man, dass es hier ein Stadt-Land-Gefälle gibt. Und mit den vielen Teilzeitjobs sinkt auch die Kaufkraft - ganz abgesehen davon, dass vor allem Frauen in die Alters-Armutsfalle zu tappen drohen. Denn wer nie Vollzeit gearbeitet hat, kann auch keine hohe Pension bekommen“, warnt Peterl.


Mangelnde Kinderbildungsmöglichkeiten haben also direkten Einfluss auf die finanzielle Lebenssituation. In Österreich arbeiten derzeit bis zu 53 % der Frauen Teilzeit, aber nur 12 % der Männer, wobei auch hier seit 2012 der Anteil von 8 auf 12 % gestiegen ist.


Dass es auch anders geht, zeigt die Gemeinde Spillern: Hier sind die Kinder der Gemeinde wichtig. Spillern fördert alle Kinder in Betreuung mit 50 Euro pro Monat, was in etwa den Kosten für die Nachmittagsbetreuung in den niederösterreichischen Landeskindergärten entsprich. Die Förderung bekommt jedes betreute Kind! Somit wird jeder gleich behandelt, egal wie dick die Geldbörse der Eltern ist.

„Mi

r liegt die Kinderbildung besonders am Herzen, deshalb fordere ich, dass alle Kinder in Niederösterreich eine Betreuung erhalten die ganztägig, ganzjährig und gratis ist“, schließt Martin Peterl.